Der Klang eines Saxophons ist unverkennbar und erinnert sofort an den jazzigen Blues vergangener Jahrzehnte. Auch heute noch ist das Saxophon ein beliebtes Instrument – nicht nur im Bereich des Jazz und in Blasorchestern.
Gerade wenn Sie es als Anfänger neu erlernen möchten, gibt es für den Kauf Ihres Saxophons einiges zu berücksichtigen. Nicht nur Qualität und Bauweise spielen bei der Kaufentscheidung eine Rolle, auch der Tonumfang sollte berücksichtigt werden. Es gibt im Wesentlichen vier verschiedene Bauformen, die unterschiedliche Tonlagen des Saxophons ermöglichen. Diese sind das Sopransaxophon, das Altsaxophon, das Tenorsaxophon und das Baritonsaxophon. Zwar sind darüber hinaus weitere Baumformen durchaus erhältlich, zählen jedoch nicht zu den gängigen Instrumenten.
Die Entscheidung für eine bestimmte Tonlage sollte zunächst immer nach dem persönlichen Geschmack erfolgen. Doch auch weitere Faktoren gilt es zu berücksichtigen. So haben die einzelnen Instrumente je nach Tonlage unterschiedliche Größen und Gewichte. Dies ist gerade bei Kindern ein nicht unwesentlicher Faktor. Saxophone, die tiefe Töne erzeugen, sind größer und schwerer und somit auch nicht so einfach zu halten, selbst wenn ein Schultergurt verwendet wird. Andererseits unterscheiden sich die einzelnen Tonlagen wiederum in ihrem Schwierigkeitsgrad. Instrumente, die eine andere Stimmung haben, sind unter Umständen leichter oder weniger einfach zu erlernen.
Womöglich entschließen Sie sich besonders als Einsteiger für den Kauf eines Tenorsaxophons. Die Gründe hierfür sind vielfältig.
Die Besonderheiten des Tenorsaxofons
Das Tenorsaxophon ist in ‚B‘ gestimmt. Es besitzt einen mitteltiefen Klang, klingt also weniger durchdringend wie etwa das Sopransaxophon, erschallt jedoch nicht ganz so tief wie Bass. Der Tonumfang bewegt sich zwischen As und e2. Das Spielen der Obertöne ermöglicht jedoch auch das Musizieren in höheren Tonlagen.
Viele empfinden die mitteltiefe Lage des Tenorsaxophons als die angenehmste und gleichzeitig vielseitigste. Insider schwören bei der Umsetzung des charakteristischen Subtones – eines vollen, jedoch gleichzeitig sanften, melancholischen Tons – auf die Verwendung eines Tenorsaxophons.
Charakteristisch für das Tenorsaxophon ist die zweifache Krümmung am S-Bogen. Es ist aufgrund seines Tonumfangs größer und schwerer als das Altsaxophon und selbstverständlich auch als das Sopransaxophon. Das Gewicht des Tenorsaxophons liegt bei circa drei bis vier Kilogramm. Aufgrund der Stimmung ist das Tenorsaxophon wie auch das Altsaxophon ein beliebtes Anfängerinstrument, da es weniger kompliziert zu spielen ist. Die Entscheidung zwischen diesen beiden Bauformen sollte jedoch auch hinsichtlich des Gewichts getroffen werden. Ältere Kinder und Erwachsene sind für den Einstieg mit einem Tenorsaxophon gut beraten. Kleinere Kinder, die sich mit dem beschriebenen Gewicht und der Größe schwertun könnten, kommen eventuell mit einem Altsaxophon besser zurecht.
Wer das Instrument einmal beherrscht, kann zu einem späteren Zeitpunkt durchaus auf eine andere Tonlage umsteigen. Der Umstieg etwa von einem Tenorsaxophon auf ein Sopransaxophon lässt sich mit etwas Erfahrung mühelos erlernen.
Allgemeine Informationen zum Saxophon
Ob nun Tenorsaxophon oder ein Instrument einer anderen Bauform: Wer das Saxophonspielen erlernen möchte, sollte sich mit der Bauweise der Instrumente grundlegend befassen. Nur so entsteht ein Verständnis für die Spielweise. Auch beim Kauf eines Saxophons ist das grundlegende Wissen um die Bauweise und die Einzelteile des Instruments unerlässlich, um gute Qualität zu erkennen und das richtige Instrument zu finden.
Zunächst einmal: Das Saxophon ist kein Blechblasinstrument, auch wenn viele dies irrtümlich glauben. Die Unterscheidung in Holz- und Blechblasinstrumente richtet sich nämlich nicht nach Material und Beschaffenheit des Korpus‘, sondern nach dem des Mundstücks. Wie auch bei Klarinetten wird bei einem Saxophon der Ton mit Hilfe eines Rohrblatts innerhalb des Mundstücks erzeugt.
Das Saxophon selbst besteht aus einem Korpus, der den Klang erzeugt, den S-förmigen Bogen mit Blattschraube als verbindendes Element und das Mundstück mit dem darin befindlichen Rohrblatt.
Darauf sollten Sie beim Kauf Ihres Tenorsaxophons achten
Wenn Sie ein Tenorsaxophon erwerben möchten, gibt es verschiedene Merkmale, denen Sie Ihre Aufmerksamkeit schenken sollten.
Blattstärke
Zunächst einmal ist die Blattstärke wichtig. Je nachdem, wie stark das Rohrblatt ist, schwingt es stark oder weniger stark innerhalb des Mundstücks. Der optimale Schwung richtet sich immer nach dem Musiker selbst, jeder besitzt eine andere Spieltechnik und kommt mit unterschiedlichen Härtegraden besser oder schlechter zurecht. Daher empfiehlt es sich, verschiedene Härten auszuprobieren und dabei den individuell optimalen Klang herauszuhören.
Der Härtegrad des Rohrblattes wird mit Ziffern angegeben. Je höher diese Ziffer ist, umso härter ist auch das Blatt.
Weitere Informationen zur Blattstärke finden Sie auch hier.
Korpus
Wie Ihr Tenorsaxophon letzten Endes klingt, ist zudem vom Korpus elementar abhängig. Lassen Sie sich daher bei Ihrer Kaufentscheidung nicht unbedingt nur von der Optik verleiten, sondern richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auch auf Qualität und Material des Instrumentenkörpers. Die meisten Saxophone werden aus Messing gefertigt. Sie besitzen einen klaren und hellen Klang. Einen ähnlichen Ton erzeugen auch Instrumente aus Silber. Wer den Ton wärmer und weicher liebt, kann ein Saxophon aus Bronze oder Kupfer wählen. Das geübte Ohr erkennt den Unterschied sofort. Besonders voll klingen zudem Saxophone aus Neusilber. Routiniertere Spieler werden an diesem Instrument ihre wahre Freude haben.
Weniger klangvoll und nicht empfehlenswert sind Saxophone aus Kunststoff. Sie können vom Ton her nicht überzeugen.
Um das für Sie richtige Instrument zu finden, ist es immer am besten, die Gelegenheit zu nutzen und im Fachhandel einfach einmal verschiedene Saxophone auszuprobieren, und sei es nur, um ein Gefühl dafür zu entwickeln, welches Material und welche Bauform Ihnen persönlich am meisten entspricht.
Das Finish – Tüpfelchen auf dem i
Das i-Tüpfelchen ist zweifelsohne das Finish. Dieses beschreibt die Oberflächenveredelung Ihres Instruments. Auch hierbei geht es nicht um die Optik, sondern um den Klang, der je nach verwendetem Material entsprechend verändert wird. So lässt beispielsweise Silber das Instrument klarer und heller klingen. Lack hingegen erzeugt einen eher tieferen Klang. Auch hier gilt: Probieren Sie vor Ihrer Kaufentscheidung verschiedene Varianten aus und wählen Sie einfach das Instrument, das Ihnen vom Klang am besten gefällt.
Qualität als wichtigstes Entscheidungskriterium
Wenn Sie ein Tenorsaxophon kaufen, sollten Sie wie bei jedem anderen Instrument auch auf eine gute Qualität achten. Anderenfalls werden Sie an Ihrem Saxophon nur wenig Freude haben.
Achten Sie bei dem S-Bogen auf eine leichte Montage. Er sollte keine Dellen oder Verformungen aufweisen, da er als Verbindungsstück zwischen Mundstück und Korpus dient und somit den Klang des Instruments maßgeblich beeinflusst. Das Mundstück sollte fest am S-Bogen aufsitzen und nicht wackeln.
Mechanik
Ein gutes Instrument zeichnet sich auch durch eine optimal funktionierende Mechanik aus. Das bedeutet, alle Klappen sollten sich leicht ohne spürbaren Widerstand bewegen lassen. Die Federn er Klappen sind dann richtig eingestellt, wenn Sie den Druck sofort umsetzen und auch wieder umgehend in die Ausgangsposition zurückfedern. Alle Klappen sollten solide am Instrument befestigt sein. Hervorragende Verarbeitung ist hier wichtigstes Qualitätsmerkmal.
Ein Tenorsaxophon gebraucht kaufen?
Qualitativ hochwertige Instrumente sind nicht günstig. Für ein Tenorsaxophon müssen Sie je nach Hersteller und Qualität mit einem Preis von bis zu 2000 Euro rechnen. Gute Instrumente sind allerdings auch schon ab 200 Euro durchaus erhältlich.
Selbstverständlich ist der Kauf eines guten gebrauchten Tenorsaxophons immer ebenfalls eine Option. Allerdings sollten Sie hier das Angebot besonders sorgfältig prüfen. Achten Sie auf die oben beschriebenen Qualitätsmerkmale. Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit besonders auf die Details:
- Zeigen sich Verschleiß oder offensichtliche Vernachlässigungen?
- Ist das Instrument ordentlich geschmiert, ist etwa das Polster verschlissen, zeigen sich ausgeleierte oder gar verrostete Federn?
- Können Sie Dejustierungen oder Verformungen erkennen?
- Besitzt das Instrument Kratzer oder Dellen?
- Hat der S-Bogen womöglich eine andere Färbung als der Körper? Dann handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht um das Originalbauteil. Dies hat meist negative Einwirkung auf den Klang.
Gerade als Anfänger empfiehlt es sich, ein gebrauchtes Instrument nicht ohne die Beratung eines Sachverständigen zu begutachten. Alternativ können Sie sich auch an einen Musikalienhändler wenden. Viele haben auch gebrauchte Instrumente im Angebot und bieten hier entsprechende Garantien und Gewährleistungen.
Haben Sie das passende Instrument gefunden, sollten Sie ihm immer auch die entsprechende Pflege angedeihen lassen, um möglichst lange Ihre Freude daran zu haben.