Wie man Lippenschmerzen beim Saxophonspielen vermeidet

Lippenschmerzen vermeiden
Auch wenn man gerade erst mit dem Saxophonspielen angefangen hat, kennt man das bestimmt – man spielt gerade einmal eine halbe Stunde, vielleicht sogar noch weniger, und schon schmerzen die Lippen, vor allem aber die Unterlippe. Das passiert oft, wenn man vorher ein anderes Blasinstrument gespielt hat und versucht, dieselbe Ansatztechnik mit dem Mund auf das Saxophon zu übertragen. So einfach ist das aber natürlich nicht – das Saxophon ist anders als zum Beispiel die Klarinette oder die Flöte.

Diese Lippenanspannung kommt daher meist vom Lächeln – also dem Anheben der Lippen beim Spielen. Bei anderen Blasinstrumenten mag das noch funktionieren, doch beim Saxophon kommen so schnell Schmerzen auf. Wie also vermeidet man Lippenschmerzen beim Spielen?

Die richtige Technik

Das Vermeiden von Lippenschmerzen funktioniert also am besten durch das richtige Anspitzen der Lippen und der richtigen Technik. Du musst, in anderen Worten, das Mundstück richtig in den Mund nehmen. Das funktioniert in etwa so, wie man auch an einem Daumen nuckelt. Das Blatt im Saxophon benötigt dabei eine gewisse Schwingung von der Unterlippe – für viele der schwierige Teil, der sich aber mit ein bisschen Übung ganz einfach gestalten lässt. Neben dem „Daumennuckeln“ kann man den richtigen Ansatz ganz einfach beschreiben – forme mit deinem Mund einfach mal ein „w“. Dabei spannst du die Lippen automatisch ganz leicht an und ziehst sie nach hinten – ähnlich wie die eigentliche Lippenstellung beim Saxophonspiel.

Wenn du das Mundstück selbst im Mund hast, sollten deine oberen Schneidezähne auf dem oberen schrägen Teil des Mundstücks aufliegen. Achte dabei darauf, dass du nicht zu fest gegen das Mundstück presst – es braucht ein wenig Luft, um am Ende auch Töne erzeugen zu können. Das zu feste Pressen ist auch ein häufiger Anfängerfehler und trägt zu den oben erwähnten Lippenschmerzen bei. Dann drückst du einfach mit der Unterlippe, die vom Unterkiefer unterstützt wird, gegen das Blatt. Damit keine Luft entweicht, umschließen die Lippen das Mundstück. Man kriegt mit der Zeit das richtige Gefühl dafür, keine Sorge. Die genaue Mundstellung hängt dabei auch von der Dicke und Größe des verwendeten Blattes ab, ist aber an sich immer ähnlich.

Keine Lippenschmerzen mehr

Je öfter man dies übt, desto weniger werden die Lippenschmerzen zum Tragen kommen, bis sie irgendwann ganz verschwinden. Es gibt auch sogenannte Bissplatten, die man auf das Mundstück setzen kann und die sicherstellen, dass das Mundstück beim Spielen nicht verrutscht. Verrutscht es nämlich, musst du mit deinem Mund sozusagen „nachfassen“, was deine Stellung ruiniert und dann auch wieder Lippen- und Mundschmerzen verursacht.

Zu guter Letzt noch ein Rat – mit der oben beschriebenen Stellen solltest du versuchen, das Mundstück selbst (ohne Saxophon) in das Mund zu nehmen und dann zu blasen. Schaffst du es dann, einen Ton zu erzeugen, ist deine Mundstellung schon einmal sehr gut, egal, wie schrecklich der Ton auch klingen mag. Probiere ein wenig herum und versuche, deinen ganz eigenen komfortablen Ansatz zu finden, der dennoch gut klingt, und du bist auf einem richtigen Weg.

Du siehst also, es gibt eine Menge, auf das man beim Saxophonspielen achtgeben muss. Doch mit der Zeit kommt die Übung und das Spielen macht ohne Lippenschmerzen einfach viel mehr Spaß!


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