Das Saxophon gehört zu den beliebtesten Holzblasinstrumenten, denn es besitzt einen unverwechselbaren Sound, eine eingehende Kombination aus tiefen, melancholischen Tönen und einem klaren, durchdringenden Klang.
Dieser Klang hängt stark von dem Material und der Qualität des betreffenden Instruments ab. Daher sollten Sie, wenn Sie sich ein Saxophon kaufen möchten, auf die verschiedenen Qualitätsmerkmale achten und sich im Vorfeld umfassend informieren.
Warum Sie sich für ein Baritonsaxophon entscheiden sollten
Saxophone unterscheiden sich grob zunächst in ihrer Bauform. Die gängigsten Instrumente sind hier die vier Stimmlagen Sopransaxophon, Altsaxophon, Tenorsaxophon und Baritonsaxophon. Das Sopransaxophon ist das hellste und höchste der Saxophonreihe. Es ist gleichzeitig das leichteste Saxophon, denn grundsätzlich gilt: Je tiefer ein Saxophon spielt, umso größer ist auch sein Korpus, somit auch das jeweilige Gewicht.
Doch das Gewicht und die Größe allein sind natürlich nicht kaufentscheidend. Vielmehr ist es der jeweilige Klang, der die Entscheidung der Musiker beeinflusst. Das Baritonsaxophon ist das tiefste Modell und erzeugt einen sehr vollen, satten Klang, der gerade in einem Ensemble unverwechselbar zum Einsatz kommt und für mehr Tiefe sorgt. Etwa wie das Cello in einem Streichorchester erzeugt das Baritonsaxophon eine dunklere Klangfarbe, von dem das gesamte Orchester profitiert. Es ist daher weniger beliebt als Soloinstrument als als wichtiges Mittglied eines Blasorchesters oder einer Big Band. Wer diesen Klang einfach liebt oder ein Ensemble um dieses Volumen bereichern möchte, kommt also um den Kauf eines Baritonsaxophons nicht herum.
Allerdings müssen an dieser Stelle auch die Nachteile erwähnt werden: Das Baritonsaxophon ist das größte und schwerste seiner Art und daher nicht unbedingt für Kinder geeignet. Es kann nicht allzu leicht getragen werden. Viele Musiker spielen es bevorzugt im Sitzen. Zudem ist das Baritonsaxophon in der tiefen Lage Es gestimmt und ist daher etwas komplizierter zu erlernen als das Altsaxophon oder das Tenorsaxophon. Daher ist das Baritonsaxophon auch kein typisches Einsteigerinstrument, wohl aber ein Saxophon, auf das erfahrenere Musiker im Laufe der Jahre gerne umsteigen.
Darauf sollten Sie beim Kauf Ihres Baritonsaxophons achten
Damit Sie Ihre Freude am Musizieren haben, ist es wichtig, beim Kauf eines Baritonsaxophons auf eine hinreichend gute Qualität und Verarbeitung zu achten.
Im Wesentlichen besteht ein Saxophon aus drei Bauteilen. Da wäre zunächst das Mundstück. In diesem befindet sich das hölzerne Rohrblatt, dass durch Schwingung den Klang erzeugt. Aus diesem Grund handelt es sich bei einem Saxophon immer um ein Holzblasinstrument unabhängig davon, aus welchem Material der Korpus besteht.
Wenn Sie ein Baritonsaxophon erwerben, ist es wichtig darauf zu achten, welche Härte das Rohrblatt besitzt. Je härter es ist, umso schwerer ist es zum Schwingen zu bringen. Der individuell benötigte Härtegrad – erkennbar an der Härteziffer – hängt von Ihrer persönlichen Spielweise ab. Daher sollten Sie immer verschiedene Rohrblätter ausprobieren, um den für Sie optimalen Klang zu finden.
Das Mundstück mit den Blattschrauben wird über den S-förmigen Bogen mit dem Körper verbunden. Charakteristisch für das Baritonsaxophon ist, dass es unmittelbar nach diesem S-Bogen ein mehrfach gewundenes mehr als zwei Meter langes Hauptrohr besitzt. Dieser Umstand sowie der längere Schallbecher sorgen für den satten Klang des Baritonsaxophons, aber auch für ein deutlich höheres Gewicht: Das Baritonsaxophon bringt rund sechs Kilogramm auf die Waage.
Das Material des Korpus ist entscheidend für die Qualität des erzeugten Klangs. Gängig sind hier verschiedene Metalllegierungen wie Messing und Kupfer. Selbst Instrumente aus Silber sind durchaus gebräuchlich. Viele Musiker schätzen hier den klaren Klang. Bronze wiederum wird wegen des tiefen, warmen Tons häufig bevorzugt. Auch hier ist die persönliche Vorliebe kaufentscheidend – und natürlich das vorhandene Budget.
Zudem werden Saxophone mit einem speziellen Finish versehen. Dies hat zum einen einen optischen Nutzen und dient darüber hinaus dem Schutz des empfindlichen Instruments vor Feuchtigkeit. Doch auch in der Klangfarbe können diese verschiedenen Oberflächenveredelungen etwas bewirken. Geübtere Ohren werden den Unterschied hören.
Achten Sie auf hochwertige Qualität
Ein gutes Instrument hat seinen Preis. Das gilt insbesondere für das Baritonsaxophon, das das teuerste unter den verschiedenen Bauformen ist. Auch wenn man pauschal keine Preisangaben machen kann, sollte man von Instrumenten unter 1.000 Euro definitv die Finger lassen.
Achten Sie bei der Auswahl darauf, dass alle einzelnen Bauteile fest und solide miteinander verbunden sind. Das Mundstück muss über den S-Bogen-Kork fest mit dem S-Bogen verbunden sein. Richten Sie Ihr Augenmerk auf die Klappen. Diese müssen ebenfalls absolut fest sitzen und dürfen nicht instabil wirken. Die Federn der Klappen sollten jede Bewegung ohne Widerstand sofort umsetzen. Anschließend sollte die Klappe umgehend wieder in die Ausgangsposition zurückfedern. Nur dann ist das Instrument optimal spielbar.
Verformungen und Dellen sollten selbstverständlich nicht vorhanden sein. Sie stellen nicht nur ein optisches Manko dar, sondern üben auch einen negativen Einfluss auf die Klangqualität aus.
Welches Zubehör?
Beim Kauf eines Baritonsaxophons lohnt es sich immer, einzelne Angebote auch hinsichtlich des mitgelieferten Zubehörs zu prüfen. Wenn Sie ein Saxophon nutzen, benötigen Sie grundsätzlich entsprechendes Pflegezubehör, denn nur an einem ordentlich gepflegten Instrument haben Sie lange Ihre Freude.
Da Sie nicht nur in den eigenen vier Wänden musizieren, ist eine passende Tragetasche oder ein Koffer selbstverständlich von Vorteil. Gerade für ein Baritonsaxophon empfiehlt sich zudem ein Tragegurt, denn mit sechs Kilogramm ist das Saxophon anders kaum komfortabel zu halten.
Viele Angebote beinhalten zudem ein passendes Stimmgerät. Auch diesen kleinen Luxus gönnen sich erfahrene Musiker gerne. Wenn Sie also auf ein neues Instrument umsteigen und noch kein Zubehör dafür besitzen, lohnt es sich, zu einem Angebot zu greifen, das für einen wenig höheren Preis eventuell dieses benötigte Zubehör mitliefert.
Ein gebrauchtes Baritonsaxophon erwerben
Wenn Sie ein gut gepflegtes und somit gut erhaltenes Baritonsaxophon gebraucht kaufen, können Sie einiges sparen. Doch hier gilt es natürlich umso mehr, auf die Qualität und den Zustand des Instruments zu achten. Sollten Sie sich nicht entsprechend auskennen, empfiehlt es sich, einen fachkundigen Berater bei der Besichtigung des angebotenen Instruments hinzuzuziehen. Nutzen Sie unbedingt die Gelegenheit, das Instrument persönlich in Augenschein zu nehmen und auszuprobieren.
Achten Sie dabei darauf, wie gut das Instrument gepflegt ist. Ist es ausreichend geschmiert worden? In welchem Zustand sind die Federn? Sie sollten nach wie vor fest sitzen und keinerlei Beschädigung oder Rost etc. aufweisen. Nichts darf verformt, dejustiert oder ausgeleiert sein, all dies hätte einen sehr negativen Einfluss auf die Klangqualität und die Spielbarkeit. Sind alle Bauteile in Farbe und Material einheitlich? Wenn Sie voneinander abweichen, zeugt dies davon, dass einzelne Bauteile ausgewechselt wurden. Dies kann häufig zu einer Beeinträchtigung der Qualität führen.
Der Kauf aus einem Privatbesitz birgt immer ein gewisses Risiko. Alternativ können Sie auch das Angebot eines Musikalienhändlers in Augenschein nehmen. Viele nehmen auch gebrauchte Instrumente in den Ankauf. Sie besitzen den nötigen Sachverstand und auch die Seriosität, um Ihnen zu dem günstigeren Preis dennoch ein hochwertiges und angemessen verwendbares Instrument anbieten zu können. Viele Händler bieten zudem auch für gebrauchte Instrumente eine Gewährleistung.
Ganz gleich, ob Sie sich letzten Endes für den Kauf eines gebrauchten oder eines neuen Instruments, für ein Baritonsaxophon oder doch für ein Alt-, Tenor- oder Sopransaxophon entscheiden: Wählen Sie Ihr Instrument sorgfältig hinsichtlich Qualität und Verarbeitung aus und pflegen Sie es in Ihrem Besitz angemessen. So werden Sie sich langfristig an dem unverkennbaren Klang des Saxophons erfreuen.