Das Altsaxophon ist ideal für Einsteiger geeignet. Wenn Sie gerade mit dem Erlernen dieses klangvollen Instruments beginnen, steht zunächst die Kaufentscheidung im Vordergrund. Dafür ist es wichtig, sich mit den Besonderheiten des Altsaxophons vertraut zu machen.
Allgemeine Information: Die Einzelteile des Saxofons
Die Optik des Blasinstrumentes und dessen metallischer Korpus verleiten häufig zur Annahme es würde sich beim Saxofon um ein Blechblasinstrument handeln. Tatsächlich zählt das Saxofon zu den Holzblasinstrumenten. Der Grund dafür ist ein schwingendes, hölzernes Rohrblatt, mit dessen Hilfe der Ton erzeugt wird. Das verbindet das Saxofon auch mit der Klarinette, die auf demselben Prinzip funktioniert.
Ein Saxofon besteht aus drei Einzelteilen. Dazu zählt das Mundstück mit dem Rohrblatt und der Blattschraube, der S-Bogen sowie der Korpus. Zum Spielen werden je nach Größe des Instruments gerne Schulter- oder Rückengurte verwendet. Die großen Varianten wie Bass oder Bariton werden meist sitzend gespielt.
Warum ein Altsaxofon?
Das Saxofon treffen Musikliebhaber heute in unzähligen Musikgenres an. Die Bandbreite geht dabei von klassischen Konzerten, über Tanzmusik, Big Bands bis zu Pop, Rock ‘n‘ roll oder elektronischer Musik.
Dabei stehen auf der Beliebtheitsskala Alt- und Tenorsaxofon ganz an der Spitze, gefolgt von Sopran-, Bariton- und Basssaxofon. Besonderer Beliebtheit erfreut sich das Altsaxofon. Das hat seinen Grund. Es ist betreffend Größe, Preis und Gewicht auch ideal als Anfängerinstrument geeignet.
Sogar Kinder und Jugendliche kommen mit der Größe optimal zurecht. Neben der Größe punktet die Tatsache, dass bei tiefen Tönen nicht allzu viel Luft erforderlich ist, und auch die hohen Töne relativ leicht spielbar sind. Mit dem Altsaxofon lassen Erfolgserlebnisse meist nicht allzu lange auf sich warten. Dazu gibt es für diese Tonlage eine große Auswahl an Spielliteratur.
Beim Kauf sollten einige Punkte beachtet werden
Wie bei jedem Instrument muss beim Kauf eines Altsaxofons auf einige Punkte geachtet werden. Besonders für Anfänger ist auf die Intonation des Altsaxofons zu achten. Ein Altsaxofon muss in Es gestimmt sein. Das Instrument sollte bei den korrekten Griffen ohne Veränderung des Luftstroms, des Lippendrucks oder der Kehlkopföffnung auch den richtigen Ton spielen.
Unerfahrene Spieler können sich bei schlecht gestimmten Instrumenten rasch an die falschen Töne gewöhnen. Es ist schwierig, dies im Nachhinein wieder zu korrigieren. Fortgeschrittene sind eher in der Lage eine falsche Intonation auszugleichen. Neben diesen Grundvoraussetzungen spielt vor allem die Verarbeitung des Altsaxofons eine große Rolle.
Hochwertige Materialen sind ein Muss
Hochwertiges, robustes Material und widerstandsfähiger Lack sollten bei einem Musikinstrument eine Selbstverständlichkeit sein. Die Tasten müssen leichtgängig sein. Das erleichtert das Spielen und ist vorwiegend bei raschen und schwierigen Musikstücken unerlässlich. Für den richtigen Ton ist das passende Mundstück notwendig. Ein gutes Mundstück muss optimal im Mund liegen und zur Person und ihrer Art zu spielen passen. Der Saxofonspieler muss sich damit wohlfühlen.
Für Anfänger ist dies zu Beginn schwierig zu entscheiden. Dennoch sollte darauf geachtet werden. Zumeist besteht das Mundstück aus Metall, Kunststoff oder Kautschuk. Hier hat jeder seine ganz speziellen Vorlieben und muss das auch selbst entscheiden. Ideal ist es, möglichst mehrere Modelle zu testen und sich mit der Auswahl entsprechend Zeit zu lassen.
S-Bogen und Korpus
Wichtiger Bestandteil des Altsaxofons ist der S-Bogen. Er hat großen Einfluss auf die Klangfarbe und die Intonation. Als Bindeglied zwischen Mundstück und Korpus kann er aus Messing, Goldmessing oder Silber hergestellt sein. Hochwertige S-Bögen bestehen aus Silber. Goldmessing ist beliebt, weil es besonders weich und rund klingt. Am S-Bogen befindet sich Kork, auf den das Mundstück aufgeschoben wird. Je nachdem wie weit man das Mundstück aufschiebt, verändert sich der Ton. Durch das unterschiedliche Aufschieben verändert sich die Gesamtlänge des Instruments.
Je mehr Länge, desto tiefere Töne und umgekehrt. Das sollte beachtet werden, denn so kann das Saxophon auch gestimmt werden. Der Korpus eines Saxofons kann aus unterschiedlichen Metalllegierungen hergestellt sein. Meist besteht er aus Messing, gelegentlich aber auch aus Kupfer oder sogar massivem Silber. Die Oberfläche wird nach der Herstellung mit Klar- oder Goldlack veredelt. Einige Instrumente werden versilbert. Ob diese Behandlung des Korpus Einfluss auf den Klang des Instruments hat, ist umstritten.
In jedem Fall dient die Behandlung dem Schutz gegen äußere Einflüsse. Dazu zählt etwa Luftfeuchtigkeit oder Schweiß. Vernickelte oder versilberte Instrumente sind deutlich widerstandsfähiger.
Soll das Altsaxofon alt oder neu sein?
Das Altsaxofon verfügt über einen Schallbecher. Hier sollte darauf geachtet werden, dass dessen Innenwand glatt ist. Das ist wichtig, damit die Luft sich nicht im Inneren des Schallbechers reibt und dadurch den Klang negativ beeinflusst. Für Anfänger spielt es meist noch keine Rolle, aber Könner, die ein Altsaxofon kaufen möchten, stehen vor der Entscheidung, ob es ein Vintage-Instrument sein soll oder nicht. Ein Vintage-Instrument ist im Prinzip ein altes Altsaxofon. Eine genaue Definition, ab wann ein Saxofon vintage ist, gibt es nicht. Einige sehen das Alter des Instrumentes als relevant an. Andere legen Wert darauf, dass das Altsaxofon heute nicht mehr produziert wird. Hier kämen Instrumentenbauer wie Hohner oder Kohlert infrage. Und dann gibt es auch jene Liebhaber, die sich ein Saxofon wünschen, von dem nur wenige Instrumente hergestellt wurden. Bei Vintageinstrumenten muss allerdings meist tief in die Tasche gegriffen werden. Günstige Modelle finden sich schon eher bei den Neuinstrumenten.
Was sind gute Marken?
Mittlerweile gibt es unzählige Hersteller von Saxophonen, darunter auch günstige Marken aus Fernost. Diese müssen nicht immer schlecht sein, speziell bei kleinem Budget kann sich hier ein Blick lohnen. Wer aber nichts falsch machen möchte und ein großes Budget hat, der sollte auf bekannte Marken wie
- Yamaha
- Jupiter
- Selmer oder
- Yanagisawa
setzen. Für kleinere Budgets lohnt sich ein Blick auf die Marken
- Odyssey
- Classic Cantabile oder
- Symphonie Westerwald
Die richtige Pflege
Haben Sie das passende Altsaxofon, das Ihnen sympathisch ist, gefunden, sollten Sie dafür sorgen, dass es optimal gepflegt wird. Nur ein gepflegtes Musikinstrument bringt einen hervorragenden Klang und macht lange Freude. Das Saxofon sollte nach jedem Spielen gereinigt werden. Dazu das Mundstück und die Halsinnenseite mit einem geeigneten Wischer gut säubern.
Das Blatt sollte dazu entfernt werden, um es nicht zu beschädigen. Spezielles Reinigungspapier hilft dabei, die Polster sauber und trocken zu halten. Vom Schallbecher aus wird ein langer Wischer in den Korpus eingeführt, um diesen zu trocknen. Mit dem Tonlochreiniger wird das Oktavloch gesäubert und die Oberfläche des Instruments wird von Staub und Fingerabdrücken befreit.
Etwa einmal in der Woche sollten die kleinen und schwer zugänglichen Teile des Altsaxofons gereinigt werden. Bei den Klappen muss hier mit Vorsicht gearbeitet werden, um nichts zu verbiegen. Eine gründliche Reinigung sollte dann einmal monatlich stattfinden. Dazu wird das Instrument in die Hauptteile zerlegt und alle Teile gut mit Wasser und Messingseife gereinigt. Danach muss jeder Teil gründlich getrocknet werden.
Zubehör für das Altsaxofon
Neben den Reinigungsutensilien ist im Fachhandel noch weiteres Zubehör erhältlich, das das Leben und Spielen mit dem Instrument erleichtert. Normalerweise im Lieferumfang inkludiert ist der Koffer zum Transportieren des Altsaxofons ebenso wie ein Tragegurt. Der Gurt nimmt beim Spielen das Gewicht des Instruments auf und macht das Halten deutlich erträglicher. Zumeist handelt es sich um Nackengurte, die wie eine Schlaufe hinten um den Nacken liegen.
Noch besser wird das Gewicht durch Rückengurte verteilt. Jedes Saxofon verfügt auf der Rückseite über einen Ring, an dem die Gurte befestigt werden können. Das sorgt für deutlich entspannteres Spielen.
Zur Geschichte des Saxophons
Die Geschichte des Saxofons lässt sich bis ins 19. Jahrhundert zurückverfolgen. In den 1840ern erfand der Belgier Adolphe Sax das Musikinstrument, das er sechs Jahre später in Frankreich patentieren ließ. Sax hatte mit dem Saxofon ein Blasinstrument kreiert, dessen Klang sich zwischen jenem der Klarinette und dem der Oboe befindet. Von Beginn an konzipierte er seine neuen Instrumente für unterschiedliche Stimmlagen. Damit war das Musikinstrument äußerst vielseitig einsetzbar. Ursprünglich für die klassische Konzertmusik vorgesehen, konnte es sich allerdings in diesem Bereich nie wirklich durchsetzen. Als jedoch in New Orleans der Jazz ins Leben gerufen wurde, galt dies gleichzeitig als Startschuss zum Siegeszug des Saxofons. Noch heute ist es mit dieser Musikrichtung eng verbunden und gilt neben der Trompete als deren Sinnbild.