8 Tipps für Saxophon-Anfänger
Inhaltsverzeichnis
Tipp 1: Regelmäßig üben
Kein wirkliches Geheimnis, aber trotzdem der wichtigste Tipp, den wir dir mitgeben können: Ohne regelmäßiges Üben geht gar nichts. Wer seine Mundhaltung entwickeln und konstant weiter verbessern möchte, der muss einfach regelmäßig trainieren – am besten täglich. Was mir dabei am meisten geholfen hat war ein Saxophonständer – so konnte ich mein Saxophon immer draußen lassen und es war entsprechend einfach, jeden Tag zuzugreifen, ohne das Saxophon ständig aus dem Koffer holen und zusammen- und auseinanderschrauben zu müssen. Allerdings solltest du immer das Mundstück abnehmen, wenn du gerade nicht spielst, da sonst der Kork schnell verschleißt.
Tipp 2: Noten richtig platzieren
Wenn du nach Noten üben möchtest ist es wichtig, dass die Noten direkt vor dir in der richtigen Höhe stehen. Wenn du die Noten beispielsweise auf einen Tisch legst, bückst du dich automatisch runter. Mit der falschen Körperhaltung ist es extrem schwierig, das Instrument richtig zu spielen. Außerdem ist es wichtig, dass du dir die richtige Haltung von vorneherein angewöhnst, da es im Nachhinein immer schwieriger ist, eine falsche Haltung zu korrigieren.
Notenständer sind ausgesprochen günstig, tu dir den Gefallen und besorge dir einen, um von Anfang an eine gute Haltung zu haben und so nicht gleich den Spaß am Üben zu verlieren.
Tipp 3: Die richtige Mundhaltung
Es ist wichtig, dass dein Mund das Mundstück richtig umschließt und die Haltung passt. Hier sind fünf Schritte dazu:
- Rolle den dicken Teil deiner Unterlippe gerade über deine unteren Zähne. Das Kinn bleibt flach.
- Lege das Rohrblatt oben auf die Unterlippe. Der dicke Teil agiert dabei als “Kissen”
- Beiße sanft mit den oberen Zähnen oben in das Mundstück. Deine Zähne sollten knapp oberhalb der Hälfte des Mundstücks aufliegen.
- Rolle deine Oberlippe nach unten und innen
- Umschließe mit deinen Mundwinkeln jetzt alle Seiten des Mundstücks
Jetzt sollte dein Mund in etwas die Form haben, als würdest du etwas Saures essen, etwa wie wenn du gerade an einer Zitrone geleckt hast.
Wenn du soweit bist, versuche einen Ton zu spielen. Ein guter Trick ist hierbei, wenn man sich vorstellt, dass man gleich unter Wasser die Luft anhalten will und kräftig einatmet. Übe jetzt einatmen und dann kräftig in das Mundstück zu blasen. Nach ca. zehn Minuten solltest du den Dreh raushaben, einen Ton zu produzieren.
Tipp 4: Die ersten Noten spielen
Wenn die Mundhaltung passt, dann solltest du einfach in das Instrument blasen, ohne irgendwelche Tasten zu drück. Damit produzierst du ein C#. Falls der Ton schief herauskommen sollte, arbeite weiter an der richtigen Mundhaltung. Vielleicht musst du das Mundstück etwas weiter in den Mund nehmen – oder etwas mehr heraus. Wenn es gar nicht funktioniert, kann es auch manchmal helfen, nur in das Mundstück zu blasen (ohne Saxophon). Wenn du damit den Dreh raus hast, einfach wieder das Mundstück an das Saxophon anbringen und mit der gleichen Technik nochmal versuchen.
Wenn du das C# gemeistert hast, übe auch andere Noten. Das C spielst du, indem du die zweite Taste von oben betätigst. Die erste Taste von oben erzeugt ein B. Die erste und zweite Taste geben ein A. Wenn du mehr Löcher zuhältst, werden die Noten zunehmen tiefer. Drei Löcher geben bei G, vier ein F, fünf ein E und sechs ein D.
Wenn das soweit geklappt hat, versuche auch mit der Oktaventaste (an deinem linken Daumen) eine Oktave höher zu spielen.
Tipp 5: Lange Töne spielen
Wenn du die ersten Töne produziert hast, sollte du dich darauf konzentrieren, lange Töne zu spielen. Lange Töne können schnell langweilig werden – und vor allem auch die Nerven der Nachbarn auf eine harte Geduldsprobe stellen. Trotzdem ist das spielen von langen Noten der beste Weg, wie man die richtige Kontrolle über die Tonlage lernen kann. Du solltest jeden Tag zumindest 3-4 lange Noten üben, man muss keine Stunden darauf verschwenden.
Höre zunächst genau auf die Note, die du versuchsts zu spielen und probiere dann, die Lautstärke und Höhe konstant zu halten. Wenn du dich damit sicher fühlst, kannst du versuchen, die Lautstärke zu variieren und die Höhe konstant zu halten. Das ist schon eine recht fortgeschrittene Übung. Wenn du diese gemeistert hast, kannst du damit experimentieren, die Noten zu “biegen”. Bleibe dabei aber immer in Kontrolle.
Tipp 6: Tonleitern üben
Oh nein, nicht schon wieder Tonleitern! Ja, Tonleitern spielen kann sehr langweilig sein, ist aber eine der besten Grundlagen, um die Noten zu lernen und ein ganzes Stück zu spielen. Ohne Tonleitern zu können wirst du immense Wissenslücken haben, und jedes neue Stück wird dir beim Lernen extra schwer fallen. Dementsprechend wichtig ist es, an Tonleitern zu arbeiten.
Tipp 7: Stücke zum spielen finden
Wenn du in einer Schulband spielst, bekommst du sicherlich ein paar Stücke vorgegeben. Ansonsten solltest du dich auch in einem Musikgeschäft oder online nach Büchern oder Notenblättern umsehen. Für Anfänger ist zum Beispiel das Buch “Classic Pop Ballads” ein schöner Einstieg.
Tipp 8: Regelmäßig üben
Aber das war doch schon Tipp 1? Richtig! Aber wie auch schon oben erwähnt ist das der wichtigste Tipp von allen. Nur wer dranbleibt, wird auch immer besser und besser werden.
Und jetzt viel Spaß und viel Erfolg beim Spielen!
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